Eine kurze Geschichte des Basilikums
Basilikum, im deutschen Sprachraum auch Basilien- oder Königskraut genannt, wird seit über 4000 Jahren kultiviert. Die ursprüngliche Heimat der Pflanze ist Asien, wahrscheinlich Indien. Über Vorderasien und Nordafrika erreichte das Basilikum Griechenland und Italien, schließlich ganz Südeuropa. Heute schätzt man es weltweit.
Basilikum ist eine stark duftende einjährige Pflanze, die je nach Sorte ca. 20 – 50 cm hoch werden kann. Das wundervolle Bouquet und der einzigartige Geschmack machen Basilikum zu einem der beliebtesten Küchenkräuter
Die empfindliche Pflanze benötigt für ihr Wachstum viel Sonne und ausreichend Feuchtigkeit. In der durch Meer und Berge geprägten Landschaft Liguriens findet das Basilikum geradezu ideale Voraussetzungen für ein kräftiges und gesundes Wachstum. Wegen der Randlage Liguriens zum Mittelmeer auf der einen Seite und den steilen Bergen auf der anderen Seite, mussten für den Anbau vielfach Terrassen angelegt werden. Die Nachfrage nach Pesto ist aber so groß, dass es heute einfach nicht genug Basilikum in Ligurien gibt, um den Bedarf daran zu decken. Daher ist es die Region auf der anderen Seite des Apennin, das Piemont, wo heute Basilikumpflanzen wachsen, die vom Nordwind mit der salzigen Luft des ligurischen Meeres bedacht werden. Die Wachstumsbedingungen sind so gut, dass den ganzen Sommer über geerntet werden kann.
Von den rund 60 Basilikumsorten, die es gibt, eignen sich zwei besonders gut für die Küche: das kleinblättrige „griechische“ oder „Buschbasilikum“ und das „süße“ oder „italienische“, auch „Basilico Genovese“ genannt.
Das „italienische Basilikum“ hat die feinste Struktur und den besten Geschmack, so dass es sich hervorragend für die rohe Zubereitung, z. B. in Salaten eignet. Damit sich das herrliche Aroma voll entfalten kann, sollte man die Basilikumblätter mit der Hand klein zupfen. Es empfiehlt sich, das zerkleinerte Basilikum sofort weiter zu verarbeiten.
Das Gute im Basilikum
Basilikum verdankt sein komplexes Aroma nach Minze, Zitrone, Nelke und Anis den verschiedenen ätherischen Ölen. Diese Eigenschaft macht es so einzigartig und spielt sicher die entscheidende Rolle, weshalb Küchenchefs überall auf der Welt Basilikum als Königin der Kräuter bezeichnen.
Der intensive und anhaltende Duft des Basilikums wirkt wie ein natürliches Insektizid gegen Mücken und Fliegen. In der Vergangenheit wurde Basilikum in einigen „königlichen Salben fürs Bad und als Medizin“ verwendet.
Es gibt viele Rituale und Mysterien, die mit Basilikum verbunden sind: Im heutigen Italien ist es ein Symbol der Liebe, im alten Griechenland galt es hingegen als Symbol für Hass. Basilikum enthält ebenso wie andere aromatische Pflanzen, wie Fenchel und Estragon, Estragol, ein bekanntes, natürliches organisches Mittel. Estragol wird in Duftstoffen und als Nahrungsmittelzusatz verwendet.